Multi-Kulti in Malaysia: Von Nasi Kandar, über Chicken Biryani bis hin zu Dim Sum

Langkawi

Mit Bali Belly im Gepäck starteten Luca und ich kurz vor Weihnachten nach Malaysia. Wir nahmen direkt nach der Ankunft den Nachtbus gen Norden, der uns in 7 Stunden und 6 vollgekotzten Tüten später in Kuala Perlis ablud. Mit letzter Kraft schleppten wir unsere Backpacks zum Hafen und nahmen die erste Fähre nach Langkawi, eine kleine Insel ganz im Nordwesten Malaysias, direkt bei Thailand. In unserem Hostel angekommen, machten wir erst einmal Bekanntschaft mit 5 Deutschen, die zufälligerweise auch an derselben FH wie wir in Konstanz studierten. Nirgends hat man seine Ruhe! Um uns von den Strapazen der Reise zu erholen, relaxten wir den Rest des Tages am Strand und genossen einen einzigartigen Sonnenuntergang. Für den nächsten Tag (Heiligabend) liehen wir uns einen Roller aus und erkundeten den Norden der Insel, wo sich der "Tanjung Rhu Beach" befand. Unsere Hosts Irene und Sam veranstalteten an diesem Abend ein BBQ für alle Hostel-Gäste und Nachbarn. Zwar kam bei 30°C nicht wirklich Weihnachtsstimmung auf, aber es ergaben sich interessante Gespräche, unter anderem mit May aus Hawaii und das Essen schmeckte hervorragend. Den nächsten Tag starteten wir wieder mit dem Roller; dieses Mal ging es in den Westen Langkawis. Das erste Ziel hieß "Pasir Tengkorak Beach". Sobald man hier ins Wasser ging, streiften einen komische glibberige durchsichtige Teile. Nach mehreren gescheiterten Kommunikationsversuchen mit einem einheimischen Mädchen erfuhren wir, dass es sich bei dem glibberigen Etwas um Quallen handelte, die sich noch nicht vollständig entwickelt hatten. Interessant... Die nächste Etappe führte uns zum "Seven Wells Waterfall", wo wir uns eine kleine Abkühlung gönnten, bevor wir schließlich ins "Oriental Village" und zur Seilbahn gelangten, die uns zur "Langkawi Sky Bridge" brachte. Leider hatten wir an diesem Tag nicht so viel Glück, denn der Himmel war ziemlich diesig. Wir wanderten also über die Brücke, genossen den Sonnenuntergang und machten uns anschließend wieder auf den Heimweg. Am letzten Tag auf Langkawi fuhren wir früh morgens auf den Berg "Gunung Raya", von wo aus wir den Sonnenaufgang schauen wollten. Leider hatten wir am Abend zuvor vergessen zu tanken und mussten erst noch eine geöffnete Tankstelle finden, weshalb die Sonne bereits aufgegangen war, als wir oben ankamen. So fuhren wir ein bisschen mit dem Roller drauf los und enteckten ein schönes Wäldchen, in dem man tolle Fotos schießen konnte. Da es Donnerstag war, besuchten wir am Abend den "Thursday Night Market", wo wir allerlei Leckeres und Fragwürdiges probierten. Ein toller Abschluss für Langkawi.

George Town

George Town war unglaublich! Unglaublich lecker und unglaublich schön anzusehen! George Town liegt auf der Insel Penang und hier dominierten ganz klar Street Art und Street Food. Wir verbrachten somit jeden Tag damit, durch die unzähligen Gassen zu wandern, neue Kunstwerke zu entdecken und leckeres Essen zu essen. An jeder Ecke wartete spannende Street Art auf uns. Ein berühmter Künstler der Stadt ist Ernest Zacharevic, der echte Objekte mit Graffitis vermischt und so einzigartige Kunstwerke erschaffen hat. Zur Abwechslung besuchten wir den "Tropical Spice Garden" und den "Penang National Park", wo Luca beinahe von einem Baby Waran angegriffen wurde. Anschließend machten wir uns wieder auf den Heimweg nach George Town und freuten uns auf das malaysische, indische und chinesische Essen (hauptsächlich aber auf Naan :)).

Cameron Highlands

Für zwei weitere Nächte fuhren wir nach Tanah Rata in die Cameron Highlands. Verwöhnt von den beständigen 30° C der letzten Monate bekamen wir hier erst einmal einen Kälteschock. Also hieß es wieder einmal, Pulli über Pulli und Socken über die Hose anziehen. Für mehr Flexibilität sorgte unser geliehener Roller, mit dem wir durch Wind und Regen die kurvigen Straßen der Cameron Highlands hinaufbrausten. Pure Enttäuschung erfuhren wir bei unserem ersten Stop, den Erdbeerplantagen. Vorgestellt hatten wir sie uns wie in Deutschland; tatsächlich handelte es sich dabei aber gefühlt rein um Insta-Spots für asiatische Touristen. Also ging die Fahrt weiter, vorbei an Hügeln voll Tee, wo wir den Einheimischen beim Tee-Wiegen zusehen konnten. Das war definitiv eine gelungene Abwechslung von dem hektischen George Towns, wir freuten uns dann aber wieder auf wärmere Temperaturen.

Kuala Lumpur

In Kuala Lumpur verbrachten wir ein paar schöne Tage, unter anderem Silvester. Wir besuchten den "Thean Hou Temple", das Krankenhaus (da ich immer noch Fieber und höllische Halsschmerzen hatte), die "Batu Caves", China Town, cruisten mit E-Scootern an den "Petronas Towers" vorbei, gingen shoppen im "Bukit Bintang" Viertel (allerdings vereinbarten wir vorher, dass für jedes neugekaufte Kleidungsstück ein altes weichen musste, da unsere Rucksäcke bereits die 20 kg-Marke kratzten) und schauten das Feuerwerk von der Dachterrasse unseres Hotels. Nach erfolgreich eingereichter Beschwerde bekamen wir für die 2. Nacht sogar ein Upgrade unseres Hotels, das uns einen herrlichen Blick über die Skyline Kuala Lumpurs bescherte. Zum Abschluss unserer Zeit in Kuala Lumpur besuchten wir die "Heli Lounge Bar". Dabei handelt es sich um einen Helikopterlandeplatz, der abends zu einer Bar hoch über KL umfunktioniert wird. Von oben hatten wir einen gigantischen 360°-Blick über Kuala Lumpur, inklusive Blick auf die Petronas Towers. Was für ein unvergesslicher Abschluss für Malaysia!